Freitag, 31. März 2017

Im asiatischen Zuhause...

Die Zeit im Kambodscha verging echt schnell und jetzt bin ich schon wieder in Thailand. Als ich den Sonnenuntergang über der Skyline von Bangkok aus dem Bus sah, war es ein Gefühl des nach Hause kommens.
Der Blick aus dem Bus über Bangkok 

In Kambodscha war ich insgesamt drei Wochen.
Die erste Woche wohnte ich in einem kleinen Holzpfahlhaus ohne Internet und es war alles sehr einfach gehalten. Die Pfahlhäuser waren zwischen den Mangrovenbäumen. Wir sind dann immer mit unseren kleinen Booten rausgefahren, haben die Samen gesammelt oder ein paar Bäume gepflanzt, die schon groß genug waren. Die Mutter des Inhabers hat für uns gekocht. In dieser Woche habe ich mich sehr mit der Natur und der Kultur verbunden gefühlt!
Auf dem Weg zum Samen sammeln und "auswildern" kleiner Mangroven

So was findet man bei der Arbeit und erfährt nebenbei wie gefährlich es ist


Die bequemste Art zwischen den Mangroven Samen zu suchen. Meistens waren wir im Wasser und liefen um die Mangroven herum

Beim Füllen der Plastiktüten mit Lehm. Diese werden als Art Blumentopf verwendet 

Beim Pflanzen der kleinen Mangroven Samen. Wenn die Samen Wurzeln geschlagen haben werden sie dann in die Natur umgepflanzt

Das Pfahlhaus
Am Wochenende habe ich mir dann Kampot angeschaut. Die Stadt ist sehr bekannt für Pfeffer und Salz. Von hier bin ich dann am selben Wochenende quer durchs Land nach Siem Reap gefahren.
Die Nachtbus Fahrten sind immer eine Erfahrung, besonders wenn Mönche einsteigen und die ganze Sitzplatzbelegung für sie geändert wird. Ein Mönch darf keine Frau berühren und deswegen darf er kein Sitzplatz neben ihr haben.

In Siem Reap gewöhnte ich mich dann erstmal an das Stadtleben. Die ersten Tage der Einführungswoche verbrachten wir hier und besuchten eine Kunstwerkstatt. Da ich mich für Handwerkliches interessiere, war das für mich natürlich perfekt. Desweiteren erfuhren wir auch viel über die Geschichte und Kriege von dem Land. Es war super interessant und man konnte auch einige Parallelen zur deutschen Geschichte erkennen. Ich persönlich hatte die Geschichte von Kambodscha nicht in der Schule, weshalb ich alles förmlich aufsaugte.
Am Mittwoch ging es dann in unser Dorf Samrong, wo wir u.a. ein Koch- und Sprachkurs hatten.
Wir schauten uns auch die Schule an, da so gut wie jede/r Freiwillige Englisch unterrichtet.
Falls jemand Englisch unterrichten will, kann ich euch diese Schule wärmstens ans Herz legen. Die Schule wurde hauptsächlich von Freiwilligen errichtet und gestaltet. Sie ist super schön und man wird hier echt gebraucht!
Die Englischschule ist aus

Der Schulkiosk
Die Schüler gehen 4h am Tag zur staatlichen Schule und können freiwillig zur Greenway School kommen, um Englisch zu lernen.


In meiner letzten Woche in Kambodscha habe ich hier als Construction Worker gearbeitet und ein Klassenraum gestrichen und verziert. Das hat echt Spaß gemacht!




Es war sehr warm am Tag weshalb wir 5 Liter am Tag trinken sollten. Ich schaffte meistens nur 4. Während der Arbeit konnten wir so einiges spannendes entdecken. Wie zum Beispiel ein kleines Chamäleon, dass seine Farbe wechselt oder eine Kuhherde.


Das berühmte Wahrzeichen von Kambodscha habe ich mir am Wochenende auch angeschaut. Mit dem Sonnenuntergang und Sonnenaufgang über Ankor Wat hatten wir Pech, da es zu bewölkt war. Mit Aprile und Denise haben ich mich in die Geschichte der Wandbilder und Skulpturen vertieft. Das ganze Gelände mit den Tempeln ist so detailreich. Aprile kannte sich damit gut aus, was den Besuch noch spannender und langwieriger gestalte.


Der Tempel aus dem Tomb Raider Film mit den berühmten Bäumen, die auf, neben und durch den Tempel hindurch wachsen. 






Dann waren die drei Wochen auch schon wieder um! 

LG noch aus Thailand 
Christin 

Samstag, 11. März 2017

Vietnam in einem Monat

Im Februar war ich ja in Vietnam unterwegs und bin dort die ersten zwei Wochen vom Norden in den Süden gereist und habe dann zwei Wochen im Süden gearbeitet.
Am Besten nehmt ihr euch jetzt eine Karte zur Hand oder öffnet Google Maps.

Vielleicht reicht euch auch diese Karte als kleine Orientierungshilfe

Hanoi

Die Hauptstadt von Vietnam werde ich immer mit Tieps & Tams Familie und Freunden verbinden. Sie haben uns wie Familienmitglieder aufgenommen und uns alles mit einer Herzenswärme gezeigt!
So waren wir also bei einem Lehrerausflug dabei, saßen zu dritt auf einem Moped und hatten nachher einige Einladungen von anderen Freunden und Verwandten, die wir nicht alle wahrnehmen konnten. Unter den Einladungen waren auch welche von englisch Lehrern was super war, da man so nicht mit Händen und Füßen kommunizieren musste.  Bei der Familie vergaßen wir etwas die Zeit und wir hätten auch die ganzen 4 Wochen dort verbringen können, aber das Abenteuer sollte ja weitergehen.



Halong Bay (Halong Bucht) 
Hier buchten wir eine Bootstour, die zwei Tage und eine Nacht gehen sollte. Die Felsen, die aus dem Wasser ragten waren super schön und beeindruckend. Wir konnten es nicht wirklich fassen. Auch der Luxus auf dem Boot war für uns etwas sehr Ungewohntes.

Sapa
Sapa hackten wir relativ schnell ab, aber mit bleibenden Erinnerungen. Wir fuhren mit dem Nachtbus hin, waren gegen 6 Uhr morgens da und fuhren gegen 22 Uhr am selben Tag mit dem Nachtbus weiter.
Als wir aus dem Bus aussteigen, hatten wir plötzlich 3 Grad, worauf wir echt nicht vorbereitet waren. Sapa ist bekannt für seine Reisfelder, die wir auch durch den Nebel und frierend bewundern könnten.


Ninh Binh
Dieser Ort wird auch kleine Halong Bucht genannt. Von unserer Unterkunft fuhren wir mit dem Rad zu den Felsen und den kleinen Hölen. In der Halong Bucht waren es kleine Kreuzfahrtschiffe mit der Kapazität für 30 Personen und hier gibt es kleine Ruderboote, die einen herum fahren.


Hue
Eine Erkältung aus Sapa forderte bei Sophia einen Tag Ruhe. An diesem Tag fand ich eine Straße mit Galerien, wo ich mich natürlich gleich drin verloren und mit ein paar Künstlern ins Gespräch kam. Ich kaufte auch ein Bild, was auf Reispapier mit Wasserfarben gemalt wurde. Am zweiten Tag guckten wir uns die alte Kaiserstadt an, wofür Hue bekannt ist. Die alte Kaiserstadt ist ein kleine mit Mauern umschlossener Stadt und schon sehr alt.


Hoi An
Von Hue nach Hoi An wählten wir die Strecke über den Wolkenpass, der das Wetter von Vietnam in den kühlen Norden und den warmen Süden unterteilt.
In Hoi An trafen wir auch Jenna, eine meiner finnischen Mitbewohnerin aus Laos, wieder.
Hoi An ist einfach ein Örtchen zum Verlieben. Ein Teil der Stadt steht unter Denkmalschutz, wo einem die Laternen und die kleinen Shops und Cafés einfach verzaubern. Am Schönsten ist es, wenn es dunkel wird und die Lampions angeschaltet werden, was ich als Bild leider nicht gut festhalten konnte.
Hoi An ist ein Muss für jede Vietnam Reise!!!

La Gi
Das ist ein kleines verschlafenes Dörfchen. Frühstück gab es immer an einem Straßenstand. Sophia arbeitete mit Kindern, die eine Behinderung hatten. Auf dem gleichen Grundstück beseitigte ich die alte Farbe von dem Eingangstor und strich es neu. Die Kinder kamen oft vorbei, um mir zu helfen oder mich an den Füßen zu kitzeln, wenn ich auf der Leiter saß.
Am Donnerstagabend war eine kleiner Karaokeabend, wo ein Blinder so unglaublich gut Schlagzeug spielte und sang. Auf meinem musikalisch ausgerichtet  Gymnasium habe ich noch nie jemanden so schnell und mit so einer Perfektion spielen sehen! Ich hatte Gänsehaut!


Coco Beach
An diesem Strand haben wir eine Nacht im Zelt in einem Strandcamp geschlafen und fühlten uns bei der salzigen Meerluft wie Zuhause. Ein schöner Abschluss unseren gemeinsamen Reise!



Ho Chin Minh City/ Saigon
Jetzt wartete noch eine Woche Freiwilligenarbeit in der großen Stadt auf mich. Ich sag nur 8 Millionen Einwohner. In Vietnam gibt es insgesamt ca. 80 Millionen Einwohner. An so viele Mopeds und Getümmel müsste ich mich erstmal dran gewöhnen.
Der Weg über die Straße war die erste Herausforderung! Die Lösung des Problems ist einfach zu gehen und sich von Lücke zu Lücke ein Weg zu bahnen.
Nach der Arbeit habe ich eine Mopedtour durch die verschiedenen Stadtteile gemacht, war in einer Skybar, hatte einen sehr durch Spontanität geprägten Spaziergang durch die Stadt und habe mir die bekannten Cu Chí Tunnels vom Vietnamkrieg angeschaut. Die Tunnel sind super eng, obwohl sie für westliche Touristen schon erweitert wurden.
Meine Arbeit hat mir auch richtig Spaß gemacht! Ich habe in einem Food Shop gearbeitet und das Mittagessen für finanziell Arme vorbereitet.
Der beste Moment des Tages war es immer, das Essen auszugeben und pure Freude dafür zurück zu bekommen.
Ein Herr bestellte immer zwei Tabletts und ein Weiteres zum mitnehmen. Er brachte gerne etwas Kleines, Selbstgebackenes als Dankeschön mit. Ein weiterer Kunde mochte keine Bananen und freute sich immer, wenn ich mich daran erinnerte und die Banane schon vom Tablett nahm.
Einer meiner Lieblingsgäste war eine Frau mit pinken Schlapphut. Sie hatte einfach das größte Lächeln!
Ich habe echt Glück, das ich sowas erleben darf.





Mittlerweile habe ich schon wieder ein neues Visum in meinem Passport und habe in Kambodscha schon die ersten Eindrücke sammeln dürfen.

Bis bald
Christin

Samstag, 4. März 2017

Auf dem zweiten Blick

Wahrscheinlich erwartet ihr jetzt einen Bericht über meine Zeit in Vietnam und was ich so erlebt habe, aber heute möchte ich euch nur einen kleinen Denkanstoß  geben...


Gestern bin ich hier in Kambodscha, Phnom Penh angekommen und habe eben einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht, bevor es in einer Stunde mit dem Bus nach Kampot geht, wo ich wieder Freiwilligenarbeit machen werde.
Zuerst bin ich zu einem großen Tempel Wat Phnom gegangen und mich dann zu den nächsten bekannten Sightseeing Punkten treiben gelassen.
Dabei ist mir etwas aufgefallen, worauf auch meine Überschrift abspielt.
 "Auf dem zweiten Blick"
Wenn ihr wissen wollt wie die Leute wirklich in Kambodscha leben, achtet in den folgenden Bildern nicht auf das, was zuerst eure Aufmerksamkeit weckt...

Die Meisten werden wahrscheinlich immer das erste Foto als Urlaubsbild verewigen und Ihnen wird nicht auffallen, dass unten links kleine Kinder im an geschwommen Müll nach etwas verwertbaren suchen. Dafür einmal das zweite Bild... 


Seht ihr die Leute, die unter den perfekt geschnitten Bäumen leben und sich vor der Sonne schützen?
Ein kleines Mädchen was unter einem dieser Bäume neben ihrer schlafenden Mutter saß, strahlte mich an und warf mir eine Kusshand zu.  

Meine Handykamera ist leider nicht so gut, aber ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Eindruck vermitteln. 

So ich werde jetzt noch etwas Kleines essen bevor es in den Bus geht! 


LG 
Christin 

"Someone else is happy with less than what you have"
 - Status bei Facebook von einer Freundin aus Canada